Achtsamkeit

Das Trauer ABC – Buchstabe A

Achtsamkeit: So sortierst du deine Gedanken und Gefühle

Achtsamkeit hilft mir, meine Gedanken zu ordnen – Sorgen, Planungen, Überlegungen. Wie offene Tabs im Browser, die ich schließe, um im Moment anzukommen: durch den Atem.

In der Achtsamkeit darf ich einfach sein, so wie ich bin. Ein Freitag aus dem achtwöchigen Kurs bei der Münchner Volkshochschule blieb mir besonders in Erinnerung: Ich bekam meine Tage und legte mich einfach auf eine Yogamatte statt auf einen Stuhl. Genau das, was mein Körper brauchte.

Eine Frage aus dem Kurs beschäftigt mich noch immer: Was bringt mir Achtsamkeit, wenn mein Gegenüber kein Interesse daran hat? Die Kursleitung sagte, jemand muss anfangen – in dem Fall wir, die Teilnehmer.

Ich lernte, dass mein Kopf 100 Mal schneller ist als mein Körper und dass das Stress erzeugt.

Auch Gefühle dürfen sein, wie sie sind. Nichts wird wegoptimiert. Das war eine riesige Befreiung für mich, die aus der Selbstoptimierungswelt kommt. Pausen sind wichtig. Mein absolutes Highlight aus dem Kurs: eine Meditation zum Umgang mit schwierigen Gefühlen. Sie annehmen und dann loslassen. Wut, Ärger oder Trauer drücke ich nun gedanklich an mich, wie ein Sofakissen und lasse sie dann liebevoll gehen.

Meine Gedanken zuzuhören, wirklich zuzuhören, war ziemlich beängstigend für mich. Ich musste jede Stunde meinen Mut zusammenkratzen und mir dieses Geschnatter anhören. Denn ich habe Mitbewohner in meinem Kopf identifiziert, die ich nie – zumindest nicht bewusst – eingeladen habe. Der Vorhang geht auf für die innere Kritikerin – sie sagt, ich sei nicht gut genug. Dann kommt das „Drama“ – alles schaukelt sich zu den wildesten Problemen hoch. Ich bin immer noch am Lernen zuzuhören und mit diesen zwei Hauptfiguren in meinem Kopf sanft umzugehen und wenn sie mir zu laut werden, dann schicke ich sie ins Aus.

Wie gehst du mit deinen Gedanken und Gefühlen um? Erzähle mir davon in den Kommentaren! 👇

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